7. Kunstschau
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Landesweite Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. hat sich seit 1991 als Markenzeichen des Kunstsommers fest in unserem Lande etabliert. In diesem Jahr öffnet sie in "siebter Ausgabe" allen Künstlerinnen und Künstlern, kunstinteressierten Besuchern und Gästen wieder ihre Türen zu Ausstellungen, Workshops, Symposien und Kunstaktionen.
Einige besondere Vorhaben in den verschiedenen Landesregionen bilden mit der zentralen Eröffnungsveranstaltung "Skulpturen am Schweriner Marstall" das Kernstück des landesweiten Projektes. Ziel der Kunstschau ist es, sowohl das aktuelle Schaffen von Landeskünstlern und von auswärtigen Künstlerkollegen zu präsentieren als auch die Tradition der ehemaligen Künstlerkolonien im Lande, wie zum Beispiel in Ahrenshoop und Schwaan zu pflegen.
Gerade die Verbimdung des Raditionellen mit dem Aktuellen und die daraus hervorgehende Bereicherung für Kunst und Künstler birgt Chancen in sich für länderübergreifende Initiativen, die in der nächsten Zeit wirksam werden sollen. So ist geplant, dass sich zeitgennössische Künstlergruppen in Ahrenshoop in gemeinsamer Arbeit zusammenfinden und sich auf Spurensuche ehemaliger "Ahrenshooper" Künstler begeben.
Durch die Kultuförderung des Landes sollen Künstlerinnen und Künstler sowie Kunstvermittelnde ermutigt werden, ihre Ktreativität und ihr Engagement in den künstlerischen Prozess einzubringen und somit den Reichtum an Inhalt und Form zu mehren. Mein Dank geht neben den ausstelllenden Künstlerinnen und Künstlern an den Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e. V. als Veranstalter der 7. Landesweiten Kunstschau. UNdenkbar wäre die Landesschau mit ihrem vielfältigen Veranstaltungsprogramm ohne die Hilfe und Unterstützung der Kommunen und Landkreise im Mecklenburg-Vorpommern sowie der zahlreichen Wirtschaftsunternehmen, die mit Finanz- und Sachspenden so manches Einzelprojekt erst ermöglichten.
Regine Marquardt
Kultusministerin
und Schirmherrin der Kunstschau
des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Zum Geleit
Sieben ist eine schicksalhafte Zahl: Das verfluchte siebte Jahr, das siebte Kreuz, die sieben Todsünden, sieben Berge sieben Zwerge, sieben magere Jahre. Die Frage nach sieben fetten Jahren...
Das Kultusministerium des Landes fördert im Rahmen der diesjährigen 7. Landesweiten Kunstschau des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK dankenswerterweise die Eröffnungsausstellung, sieben weitere Kunstereignisse und dieses Kompendium.
Dieser Katalog, der siebte, der die siebte Landesschau begleitet, unterscheidet sich inhaltlich von seinen Vorgängerpublikationen – eine Veränderung, die viel diskutiert, beargwöhnt und kritisiert wurde.
Wer die sechs bisher herausgegebenen Kataloge miteinander vergleicht, wird feststellen, dass die wiederholte Identität der Inhalte erschöpfend behandelt worden ist und andere Akzente notwendig werden.Der Versuch ist mit dem hier vorliegenden Katalog gemacht.
Was bietet er?
Zunächst wird verzichtet auf althergebrachte Strukturen der Präsentation künstlerischen Schaffens im Lande wie offene Ateliers, jährliche Retrospektive, Projektvorschau. Gravierend ist die Entscheidung zum Auswahlprinzip.
So hat ein dreiköpfiges Gremium von KunsthistorikerInnen die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler anhand von Werkfotos zusammengestellt, womit konsequent eine Haltung deutlich wird, nicht das gesamte Kunstspektrum in Mecklenburg-Vorpommern erfassen zu wollen.
Der Vorstand verbindet mit dieser Idee die Absicht, ausgewählte individuelle Konzeptionen des Kunstschaffens umfangreicher vorzustellen und intensivere Betrachtungsmöglickeiten anzubieten.
Aus leider nur 68 eingereichten Beiträgen wählte die Jury 38 KünstlerInnen aus, die in diesem Katalog mit je 4 Seiten vorgestellt werden.
Für die verantwortungsvolle Arbeit danken wir Hela Baudis (Schwerin), Brigitte Bayer-Grischkat (Klatzow bei Neubrandenburg)und Klaus Tiedemann (Rostock).
Die Leistung der Juroren konnte daher nicht darin bestehen, das Kunstschaffen in unserem Bundesland in demokratischer Darstellungsmethodik aufzulisten und zu bebildern.
Die Intention dieser Publikation liegt maßgebend auf der Akzentuierung individueller Kunstkonzepte, obwohl ausreichend auch auf Projekte und Ereignisse des Kunstsommers 1997 hingewiesen wird. Insofern findet der Kunstinteressent eine Begleitung durch die Kunstszene dieses Landes.
Die Redaktion hofft, mit diesem Katalog ein Material vorzulegen, das die streitbare Auseinandersetzung mit Kunst dieses Landes produktiv zu befördern vermag.
Hartmut Hornung
Vorsitzender des Künstlerbundes