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Maria Elise Raeuber

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Maria Raeuber

Rostock/Germany
Tel. (D)  0381 33750115  =  (EU) 0049 381 33750115 (a home phone that can store calling numbers and sound messages if I´m not present in person)

 

Worte Worte

Gedanken über die Arbeit und Anderes (aktualisiert 24.02.2024)
 
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_die unendliche sekunde ist der kostbarste moment der in uns darauf wartet entdeckt zu werden sie ist in uns während wir darin sind sie ist bei uns auf ewig_

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_the infinite second is the most precious moment waiting inside of us to be discovered it is in us while we are in it it is with us forever_
 
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_in der unendlichen sekunde existiert alles und nichts in einem zeitlosen spiegel perfekter synchronität_

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_in the infinite second everything and nothing exists in a timeless mirror of perfect synchronicity_

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_die aufmerksamkeits des universums für die impulse unseres lebens ist grenzenlos_

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_the attention of the universe to the impulses of our life is limitless_

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_das was ein ende und einen anfang vereint bleibt auf ewig befreit von defintionen_

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_that which unites an end and a beginning remains eternally free of definitions_

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_wo antwort und frage untrennbar existieren da schwebt die unbegreifliche herzfrequenz universaler einsicht_
 
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_where answer and question exist inseparably there floats the incomprehensible heart frequency of universal insight_

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_licht war das erste wort was ich sah_

_light was the first word I saw_

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_für momente still in die schatten lauschen_

_for moments silent listening towards the inside of shadows_

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_die kostbare fähigkeit wirklich sehr leise in der zeit zu schwingen wie tanzende schneeflocken zärtlich an einen klang geschmiegt rhythmus ist der einzige ewige könig_

_the precious ability to vibrate really very quietly in time like dancing snowflakes tenderly clinging to a sound rhythm is the only eternal king_

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_licht schreibt sich leicht und ist so oft soft tastend fließendes schimmern über papier und wände und flimmert flüchtig_

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_wolkigweiche schaltkreise der unberührbare reichtum unbenannten raumes lichtfasern schönheit_

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_also ich glaube ja poeten und schriftsteller sind solche menschen die über die leere im gleichen tonfall wie über die fülle sprechen können mond tide felder und dazwischen aufmerksam schweigende zeit unsichtbar wie das warme blut fließt durch die adern ungezwungen_

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_vorwärts und rückwärts jede geste ist eine skizze des lebens rückwärts und vorwärts_

_forwards and backwards every gesture is a sketch of life backwards and forwards_

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_zum anderen anfang der zeit gehen ich versteh´ das ungefähr ganz oder gar nicht und der umfang[ der zeit ist außerdem durchsichtig bedächtig durch undefinierte zeitzonen schreiten gleichmäßig unbegrenzte sinne_

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_mit nebligen nähten fühliges umsäumen diffuse benennungen das lächeln im gegenlicht empfindsamer freund überall dort wo du bist ist mein friedensgebiet die ganz anderen dinge existieren auf ewig unbenannt die ganz andere welt_

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_ein tag ein zeitpunkt ein stäubchen partikel schwebt langsam hinab im meer der mysterien weiche wasserwirbel die weisheit der welt weiß keine namen_

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_in der zeitung die gleiche stille unter jedem gedruckten wort der sternenhimmel das festliche gefühl der mond bleibt immer rund_

_in the news paper the same silence under every printed word the starry sky the festive feeling the moon stays always round_

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_wenn der tag die frage wäre ich hätte die antwort nicht parat_

_if the day was the question I wouldn‘t have the answer ready_

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_wir sehen unsere gesichter gespiegelt im teich während wir einander vom blau des himmels erzählen und die farben der blumen aufsagen wie gedichte über empfindliche schönheit in ewiger wiederkehr_

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_die schattenlosen auf weißen seiten wie schneehimmel in leeren schreibheften lautlos berichte über tai chi mit geistern Yves Klein-blau und kobalt sind als textmarker nicht zu finden_

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_alles ist ins irgendwo verortet lose hinein gestrickt temporär wie die gefühle flach liegen oder stehen irgendwer hat uns gesegnet ich möchte gern zum tiefschlafen in die stadt gehen in der du nachts wach bist und nachdenklich das erscheint mir romantisch schüchtern träumerisch libellenflügel reisend mit luftpartikeln oder blinkenden impulsen fragiles denken_

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_manchmal sogleich ergibt sich frieden im raum der allmöglichkeit steigen worte leicht unangetastet weiche daunen von keinem wind je gebauscht von keiner zunge je geschmeckt hauchworte ohrmuscheln sind fromm wie lämmchen die gleichung aller fragen löst sich sanft ins andauern der zeit gleichzeitig im sein aufscheinend nebellichter kraniche lächelfältchen_

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_vollständig unprofan lichtladung pracht aus tausenden häutchen und tauwasserströmen das unsagbare gefühl sein_

_solche verwobenen zeitakkorde räkeln sich träge auf damastwolken seufzer menschen an orten blaue impulse_

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_und dann nur das licht ein-und ausatmen und wieder und wieder ganz sein in momenten der unerwartung in momenten total einer ungewissen überordnung hingegeben lange langsamkeit und minutenlang ohne denkbare notwendigkeiten hier sein dasein fein ins „oder“ ein ausatmen_

_essentiell im ich-zustand driften memo begegnungen bilder buchstaben kleine wörterteile sekunden zeitstrahl zeichenstaub materie licht zeitflusen linien tastlandungen noch immer seit mega mega tausenden jahren menschenszeit bilder dieseits wissen im jetzt befühlen dasein im moment bezeugen verewigen hinterlassen die schönheit der unendlich grünen kirschen_

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_es geht einzig darum unermesslich ewig die saure frucht zu bleiben grüne kirschen das ganze jahr frühling sein und haben jederzeit leben auf wimpernschlag folgt wimpernschlag pur natur nun atemsog jetzt hier alles ist nun hier wie dort_

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_so ein moment als der turmspringer in die wasserfläche abtauchte hindurch wie eine geste ganz unbemüt von der erde verschluckt wird oder von stille umfangen in einem luftzug verweht_

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_was wir lieben schwebt durch z e i t das fenster weit zum raum zwischen z e i t e n der atem_

_what we love floats through t i m e the window far to the space between t i m e s the breath_

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_körper im fluss langsam gehen lichtbriefe decodieren_

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_ich dachte immer wieder an diese katzenhaft große frisur und den spruch auf einem t-shirt es ist meistens schön wenn zeichen und spuren so zufällig ungefähr zu sein scheinen wie wolkenformen_

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_eigentlich ungenau verhuscht anziehend also von konfuser schönheit ungereimt wie im bus wenn man in der aussicht den weisen feldhasen weit durch sommergräser springen sah_

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_im gleißen still steht es geht es das land still liegt das land stilles land welt stille landschaften landstille liegt in uns auf uns land welt mund gestillt? atmet stiller wille die pein der herde leise leise rauscht das auge der nacht_

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_schweigen wollen sollen lächeln wie abgezählt im chor ängstekanon herzilein vergissmeinnicht ich mag das aber so nich´das dumme wo das ego pussyzuckerfarben schleckt wird das knisternd wilde wache schöne erst flach gebügelt strategisch und blind gequatscht dann schon im aufatmen erstickt schon wieder das gleiche braucht sich keiner mehr neu ausdenken_

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_alle sind wir und alle sind gott das erinnert mich an euch und die vergangenheit zukunft ist ein unberührbar offenes wort wie alles was du bloß zaghaft antippst in der leere nackte sprache_

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_ein film in sprühnebelregen und wind graziöse anmut der natur pflanzen tanzend ein wasserdampffilm ohne farben ein gedicht klar feine kühle bleistiftzeichnung klang zeichen bewegt_

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_wenn ich weiß dass ich das feine viertel durchqueren werde wähle ich meine kleidung viel sorgsamer aus als sonst das feine viertel einer stunde das feine viertel eines tages ein auftritt mit daunenfedern unter den schuhsohlen mondkreisläufig rillenfrei gedacht ganz und gar ins reine geschrieben und dann - siegelbruch - glasklirrend ausgegossen hingesagt im farblosmodus klingt es monoton wie ein pupillenschwarzer strom - die tinktur - der heilkräutersud und kometen sollen paukend sirren in dieser schmiegsamen partitur wie schwarzes weiches leder nächtliches dunkel farbsättigung bis "absolut" zwischendurch: spektrale lichtbrechungen blinken auf edelsteinglanzgetöse so glittersplittergewitterstrahlen indigopetrolnachtbarkenblaue zikaden lassen ihre töne stranden wellenförmig wie in den märchen wie lang ist das her zaghafte erinnerung zögert schweigend sich aus - ein ballsaal im freien die tanzenden das fest und kerzenschein ab dämmerung spiegelt sich im klaren teich wer da baden geht verwandelt sich gewiss wunderkerzen sprühen knisternd wie fächer kornblumenblütenblätterlichtfunken fühliges schwirrt leise wispernd umher_

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_diese welt ist eine vermutung des geistes auf die wir uns zu einigen versuchen mit allerlei sprachlichen mitteln und so den mittelpunkt aller wahrheiten hat bislang niemand erblicken können denke ich gott sei dank meine welt bleibt also exklusiv einmalig weil keine meiner sprachen sie vollständig aufwiegen kann da sagte der pottwal plötzlich ich bin es gar nicht ich bin ein fliegendes lamm beziehungsweise die weiße taube die lächelnd den frühling bringt oder die briefe nichts von allem was geschrieben wird ist die ganze wahrheit das glaub´ mir mal echt du meeräugiges reh_

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_freeling milchsommerglas und salze_

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_unlineares gefühl sein gedankenfrei im fliegenden licht an frühwarmen tagen im sommer morgens die bäume dieses augustrauschen die träume die schillernden libellen sind immer zu schnell für meine digi-cam_

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_unter den füßen gras erde das abendglühen der staub durstige pflanzen es tut gut wenn niemand anrufen kann dort wo ich sitze am baum unendlich weites strömt hindurch durch mich wie ein lied strömt durch mich korallenästchen die geheime stille mond anemonen wären die dinge substanzlos erschiene alles als traum der balkon ging zum fluss hinaus das gefühl über dem wasser schwebend himmlische schichten aus gebeten heavenly layers of prayers_

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_manchmal spürt man deutlich diese beunruhigend luftdichte stille bis ins innere des körpers kriechend dumpfe bässe die durch hohe wälle aus wollfleece wimmern menschenseelen ersuchen und besenden einander sehnsüchtig über den schallmauern_

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_feingliedrig tägliche versuche die großen rätsel aufzudecken zu erlösen kläglich vergebens wieder und wieder ein vorhaben das überwiegend katzenhaft mystisch im bewusstsein döst aufmerksam auf warmen verandaplätzen blinzelt genießerisch sobald da licht drauf flutet erleuchtend drüber perlt nicht so wie der uhu es tut ganz selten nur ausschlaggebend ist das mischverhältnis aus direkter kontaktzeit und lux-zahl_

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_im interview sagte der hostienbäcker das blanke rauschen hat geduld und ich sage die drollig bommeligen bilder sind farbgefäße oder englische kirschen drei tage lang wollte mein hirn sie nur immerzu strawberries nennen tatsächlich sie merken sich töne oder ähnlich also und blinkern dabei ab und zu uncool neckisch vertraulich daran halte ich fest bestehe darauf dass das ungraues ist ach und schwarz hach ja das erschien auch mir einst strahlte verheißungsvoll zauberische heimlichkeiten aus als konkurrenzlos vollkommene allkonzentration verruchter ruß verraucht verrutscht oder solche ebenholzdark uferlos pigmentierten nächte gibt´s kaum mehr - sterne wie klaviergeklimper hell - eigentlich irgendwie schade ein bisschen fehlt mir dieses aufmersamkeit schlürfende gongklangbündel aus allen farben so ein lithografietuscheschwarz manchmal doch margarete bruns nennt es u.a. "das licht vor dem licht" und ich verehre über anderen immernoch pierre soulages und lee bae_

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_privat der liebe bettgeruch in unseren haaren ist das schönste was mir je einfiel bei tageslicht und wandervögel am himmel unter feinweißen seidewolken_

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_die liebe ein schweigen die schönheit von lebendiger stille winzige lichtteilchen glitzern durch die luft funky funken fein signale endlos geht das so viele kleine momente wie wenn man blinzelt_

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_siegel die küsse auf der stirn nach unserem bad salzwasser tropfte von den ohrläppchen wie von den wimpern das rinnende wasser tropfte vom kinn wieder ins meer in deinen augen wogten wellen mein gesang in deinen händen aufgefangen alle worte verrauscht zusammen gefügt wankten an den strand das leben namenlose wesen wir_

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_du (mein unfreund) erzeugst so ein unruhiges unbehagen in mir wie eine schwerfällig sattdunkle wolkenwand kulissenhaft wie pappmasche' und innen draht die vom horizont aus träge aber unnachgiebig näher heran rückt und ich habe papier zu transportieren in viereinhalb stunden große aquarellbögen ineinandergerollt ich habe keinen gedanken parat der mir als schutzhülle taugt ergötzlich blickst du hinab auf diese periphere not die mich einsilbig macht mit schmalen lippen dir gegenüber deine last legt sich als dohlengraugewicht auf die brust erschöpft das licht lähmt perfide solide all die friedfertig munteren gesten - du bist mir echt lästig du! davon krieg ich seelenbelag plaque legt sich auf stimmungsbänder fensterscheiben usw. da hilft mir nun auch nicht das gebastelte krafttiersteinböckchen es flüchtet sich zitternd sucht ein versteck vor dir in der ferne erfundener orte - wohin? - verliert schamfühlig sein nervenkostüm dabei und da sieht man schon die hellrosanen hasenohren die flauschen hervor unterm gehörn aus bristolkarton es grübelt sich knüllig knautschig über druckfahnenflucht seeuntaugliche matrosen tintenfischrauch und friert wie warm ist jetzt eigentlich das mittelmeer im dämmerlicht? man kann die geborgenen schwimmer mal fragen und ob die zugvögel sahen über sich kraniche transportieren ja glück zwischen den federn das macht mich müde das zu denken die ziehenden formationen die zeichensprache der heiseren sänger und erreichen das ziel etappenweise vollenden ihre fluglinie luftbrücke heldenhaft virtuos ganz ohne kaffee und agavensirupstullen_

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leuchtwesten im meerfeld wankend wie mohnblumen die sich wiegen im gegenlichtwind leuchtfalter

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_die see beobachtet mich tag und nacht mit der gleichen sanften güte wie der mond_

_the sea watches me day and night with the same gentle kindness like the moon_

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_mein großvater war wetterforscher mit allen wassern gewaschen und vertraut er war selten überrascht wenn sich ein gewittergrollen verfinstert durch die stille des musiksaals wälzte während großmutter behende koteletts panierte ab und an muss man sich auf regen gefasst machen und sich dem entsprechend außen ausstatten sich darauf innerlich einrichten innen licht einschalten gemütlich gutmütig wolkenweich geduldig bleiben und sanft_

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_die abweichungen auskundschaften jeden tag das gleiche nur anders leise in die zwischenzeit rufen und auch immer mal nichts neues sagen immer mal was gut ist ganz durchfühlen mal wieder die älteren platten anspielen_

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_das langsame licht ist die mondewigkeit ist das ruhige zögernde licht schreitend geht das so entlang das langsame leuchten_

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so scharfe kanten zähne krallen das tut mir sehr leid aber meine sache ist es nicht mir wird das haargarn genau frostweiß von so einer welt aus gezinkten karten und untreuen sätzen ich bräuchte einen riesenmuschelschalenpanzer vor mir ach rund herum fechtmasken wären doch praktisch als schützhülle über der ganzen haut dann würde man nie mehr den drang verspüren müssen sich nieder zu kauern und schildkrötenpanzerdach drauf - fast überall fassadengeflunker und augenwischerei mit zuckergussschmierfinkenfingern auf eindimensional geglätteten weltbildern - smiley slime oder grauspröde parolen mit glutrot abgewetzten ellenbogenflicken - so macht jeder selbst klumpige pampe aus seiner hirnsubstanz siehe brägenkochrezepte - nein farbenmatsch mag ich nicht - und das charisma die hoffnungsbegabtheit der wirklichkeit verendet klaglos tapfer mit anmut ohne noch aufsehen zu erregen_

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_und es reibt auch immer wieder soviel chaos ungemach schnell diese wie zu dünne papierhaut auf dann muss man mit metaphorischen wundverbänden rumlaufen außerdem brennnesselfell und fällt wieder auf in der menge wie auch immer als ein bedürftiges anderssein ungünstig und dann vorführeffektiv gern gebraucht als projektorpuppe grundlos offenbar ungehalten wankend wollgrasflauschig klangfärbung existenznotgesang fluchtweg notausgang fliegende hände fächeln viele schnelle lange sätze durch die luft wie windmühlenflügel - zermahlen zu grobe athmosphärekörner und schrotkugeln die unsichtbaren geschosse in den gesprächen mit persönlicher anrede und unter anderem blickkontaktfesselung gnadenlos - drangsal beschämend bestürzung nachträglich flachatmung lähmt lange bei personenbezogenem lichtspieltheater allein im kinosaal nachsitzen in diesem soulfilm: "das geisterhafte zirpen der glänzenden smaragdlibellen" garstige verwunderungen solcherlei blessuren in stiller einkehr auskurieren wieder und wieder bis du dich endlich gelernt hast und das ganze erahnst ohne pausentaste sagt der lehrer schwebt hoch oben über mir den weine ich an schmerzklagend jedes mal wieder und das säubert den augenblick dann wenn es zu weit entfernt von mir erschien das trostwissenreservoir_

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_nur du "der eine mensch" bist dieser (daran glaube ich und dir): du sparst in keiner geste eine formulierung auf für irgendwann irgendwie später so ganz ausgesprochen bist du erkennbar in jedem moment ein deutliches lebenszeichen ununterbrochen unmittelbar in weltkontakt tastend mit fingerspitzengefühl unbegreiflich viel bedingungslos zartes kaum zu beschreiben wie solch ein sanftmütiger platz in der traumzeit der natur wo noch zinnoberrot der sand liegt und dauert und bleibt dort und verhält sich so schlicht anmutig wie ein gegebenes versprechen das sicher eingelöst werden wird vereinbart mit der ewigkeit der welt du stehst zu oberst auf meiner liste der gefährdetsten wesen die ich hegen und bewahren soll du baumort kein sturm kann dich entwurzeln aber aus einem erlesenen so selten gewordenen holz bist du dass man das begehren der axtträger nach bauholz tischlerholz schnittholz kleinholz schnitzholz zündholz feuerholz stetig umlenken muss immerzu achtsam darauf bedacht die geringfügisten gesten wie wichtige briefe zu betrachten vollständig aufgefächert einzusehen zu lesen im unklarklangteppich sonores gesumm immaterielles rauschen nur einheitlich molekular zu verstehen eventuell so subtile verzerrungen wie windspurenförmig vertuschte schrift die sich einlöst als weiße farbe ins blaue wasserglas löschpapier mattiert und bleicht schillernd buntes lebendes - das darf doch nicht wahr sein - wo haben die libellen schutzorte?_

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_die besten sachen bleiben doch immer die mit den glühflittern der liebe die tatsächlich nachglimmern beständig und auf der ewig fernen bühne der mond im nachtgewand_

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_weil ich ein mensch bin kann ich die magischen hände aus den zeilen echt zu dir hin strecken und dein gesicht erfühlen wie es ziemlich reglos in den worten einen spiegel sucht oder die resonanz weil du ein mensch bist und fähig zu staunen_

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_"keks" ist fast immer ein leckeres wort nur mit dem orangengelee gefüllt mag ich das leider nicht und mit diesen zähen festen gummiartigen konfitüren verziert die sortiere ich auch aus aber bei "fondant" da schüttelt´s mich richtig kalt schaurig bei eiskonfekt in bunten dicken alufolien auch ich mag die dinge die rauschig knitterig knistern wie sehr trockenes unflexibles papier toll ist wenn ein mensch auf diese weise herzlich lachen kann und weißt du über den galaktischen blutkreislauf können wir uns gern mal ausführlicher austauschen beim nächsten mal wenn du mein sprechbesuch bist dann setzen wir richtige sätze aus in die luft und backen glückskekse drumrum die knuspern wir lächelnd in unsere mundwinkelmuskeln hinein dass es brabbelig krümelt dabei und der prasselkuchen kracht so unvorbereitet satt wenn wir ihn mittig teilen mir klemmt schon das lachen im rachen beim denken daran - bis dann!_

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_ein hibiskusgedicht tragen bei der nachtwanderung als sei es ein kleidungsstück das den kopf schützt vor dem flugfrost in der luftpost_

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_vierter märz:

manchmal erscheinen die alltäglichen dinge sortierter als sonst heute liegt noch der schnee von vor einer woche und er hat gelernt in der zeit eifrig die erde die sonne den klaren himmel die füße der leute das nützt ihm nicht er wird dennoch schmelzen müssen und mit ihm sein wissen dahin einsickernde pfützen die trocknen die leute vergessen ihn sie denken viel vorwärts "es kommt der frühling" sagen die leise während ihre blicke frierend über den weise gewordenen schnee schweben und sehen ihn schon nicht mehr "schneeblind"_

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_die windfigur dort wo frühling ist_

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_windernte zwischenzonen blau die wahrhaut schützend umgeben mit klangschichten aus laubgrünem samt und feinleinen die unbedingten farben jenes tages sicher ins nachtfach ablegen bevor sie eingedunkelt werden man sagt auch verblassen_

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_circa zentral im april

spektralfarbendiffusion durch semitransparente membranen bis zum raunenden einklanggeräusch bei gehüpft tupfig kühnem geklimper auf der pigmenttastatur hier fehlt noch diese besonders zurückhaltend höflichkühle rotnuance richtung rote beete hochfein schmirgelig aufgerauht einen zählbaren moment lang bevor das ins fliederige hinüber rinnt dies soll nicht als metapher verstanden werden sondern als konkreter gedanke einer erfundenen figur die aus naturpigmenten und diversen bekömmlichen zusatzstoffen nach uralten rezepturen leuchtende farben anmischt so wie das die mönche machten für ihren textschmuck die filigranprunkvolle buchmalerei dereinst und diese dinge dauern noch immer und die werden von schlössern und wächtern beschützt gehegt bewahrt wie teuer geliebtes wahrlich im gegensatz dazu zum beispiel - friedvolle tagspuren betörend windstill ausführlich fuchtig fauchende tulpen gedeihen raketenrot ein eingelöstes frühlingsversprechen schwärmt ausgiebig entflammt kokettieren granatapfelblüten woanders- auch boß sowas vorübergehendes unbeständig wie ein schnappschuss der verblüht in der wabernden pfote eines der gierigen cloudmonster das alles auf gedeih und verderb hortet an unauffindbaren orten in einer parallelzeitstruktur die digitalbilderschöpfer verlieren die zugangsdaten dorthin nach ablauf einer vorgesehenen frist die geländepläne zerfallen zu staub zerrieseln zu feinstem quarzsand aus dem neue bildschirmglasscheiben gegossen werden können floatglas dieses trudelnde chimärenmonstrum aus archivclouds digitalgolem es frisst aber gar keine bilder oh nein es sammelt brav alle menschenschnipsel hebt sie auf und klebt sie zu puppen zusammen heimlich nach und nach diese hüllen sehen den echten menschen halbwegs ziemlich bis sehr ähnlich bereits jetzt können sie lesen und kleine wortstrohhaufen fehlerfrei rezitieren fast auf den punkt genau richtig betont sogar ja kaum erträglich ja schon wie selbst erdacht klöppelspitzenbordüren wie samthammerschläge mäandern wälzend zerrend sich hin durch alle nähkästchenkanäle nachrichtensprechapparaturen neben der nachttischlampe die leute stehen soldatisch steif wie schockstarre hölzern in den schultern voreinander sprechen lächeln präzise erprobt konzeptuell nur noch mit vorgehaltenem schild das kleine schwarze vor dem herzmuskel in dieser eingeschränkten gestik liegt sowohl großer notdruck drin als auch hilfsloser jammer dröge - ich glaube zu ahnen: die weisen indianer die in weichen lederschuhen tastend und umsichtig durch ewige jagdgründe wandern würden wenn sie könnten den "weißen" aus ihren mitgefühlbrunnen handgeschöpftes tränenwasser schenken in der hoffnung dies möge reichen als kur - ein fluss springt tobend von der klippe fällt herunter ergießt sich weiche wassernebel dunsten sprenkeln kühl gebauscht diesig milde drumher geradezu pompös rund bommelig der laue träumende mond als matte silbergarnstickerei geduldig an einem dunkelblauen baldachin gesehen_

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_es könnte lustig sein wenn es anders wäre luftiger wahrer entspannt das träge lehnen schmiegen lungern lässig lagern lümmeln liegen oder lügen an wänden wie vorrübergehend halt suchend die abfärben kreidebleich staubweiß manchmal wie die taube sehr müde wirklich wie gehabt ich brauche tomatenrot und arme um gebäude zu bauen schneckenhäuser vielleicht ich kenne mich in dieser sprache nicht aus und was schreibt man in ein tagebuch mit deckeln aus dünnen brettern holz? wir brauchen nicht klagen alles wird vernünftig gut gewesen sein wie immer - man soll nicht zuviel grübeln sagst du wieder und nicht die genaue zahl der fehlenden schmetterlinge wissen mit sorgenfalten wegen faltern und echtem kummergram fällt man ungünstig auf in sozialen netzwerken übrigens das isoliert you know_

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_fünfundzwanzigster september

seit dem wachsein male ich mir aus mit welcher farbe ich das wort wind schreiben werde heute - siehe oben - vielleicht wie artischocken aus der dose oder angela merkels mattes haar für die äußerlichen unterschiede der völker interessiere ich mich bloß oberflächlich so aus neugieriger hinsicht auf die kulisse der person mal ganz ehrlich es gibt aber doch auch welche die sehen immerzu akkurat gekämmt aus als trügen sie wie altmodische und volker damals ständig[ den kamm in der rücksichttasche mit sich oder neben dem mobiltelefon ich stelle mir vor wie irgendeiner von volkers brüdern einzeln in ernsthaft kniend liebevoll wie wogen glättend die ausgedörrten sommerwiesen kämmt in chemnitz_

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_sanftes gestrüpp um den kopf frühlingswacholder oder ähnliches und die leute laufen wegen dem jahreszeitwechsel in joggerkostümchen umher wechseln auf einen verschlungenen pfad auf dem sie der winter nicht wieder finden soll sie wollen ihn abhängen sie nehmen das ernst und ich finde dass sie überzeugend agieren ich fahre so gern an der baustelle vorbei auf der brücke über die warnow das sieht da aus wie kunst täglich neu so eine temporäre installation aber alles echt richtig echt zweckmäßig aus dem moment heraus also wahr funktional so unbestechlich authentisch wie die tätigen leute dort ihre utensilien platziert darbieten schlicht auch nachträglich in den raum ihrer abwesenheit erweitert wenn pausen sind ich jubele heimlich wild herum in mir dieses schöne betrachtend und spende ihren werken unsichtbar beifall das meine ich so ernst dass mich das freudig anrührt aus unerfindlichen gründen betörend die worte werden schlichtweg zu schmal dünne bewegen sich wie abgebrochene flügelreste fragmente den puren gefühlen gegenübergesetzt unangemessen ungeschmeidig wenn also die bilder einzig zum merken da sind nicht zum aussagen einfach dahin vorbei sonst nämlich die variabilität des besehenen geschehens komplett_

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_buchstaben zeit gedankenschaukel genießend auf einer seite verweilen in einem tag in einem jahr ich kann jetzt im märz sein oder im juli und ich höre den regen leise trommeln oder tingeln der alles erfrischt im herz das blut der klang der wassertropfen liebreiz lieblich das liest sich so weg_

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_almanach wählscheibe das morgendliche gedicht ging rigoros verloren wie das antlitz vom traum kreischende flamingos die platanengrüne stadt und robiniendolden verteilen kopfüber weiß weiche luftküsse meine wählerischen nüstern weiten sich geschmeichelt verzückung mit seufzend fächelnden lidern ich wünsche mir wie jedes jahr ein kopfkissen damit befüllt und auch die heckenrosenbüsche lassen sich nicht lumpen jungfernanmutig blütenblattseide weiß mit gelbem dotterauge feine antennenstaubgefäße fragil zögernd vornehm duftend hingegen die anderen leuchtend pinkpurpurgönnerhaft ausgiebig spendabel das ist ein silvesterfest und es fliedert noch immer kollernde glasmurmeln ausgekippt wie ausgedacht über die überbelichtete tagfläche überfluss irgendwo ist ein regal wo all das hin geht mit uns die gestirne_

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_naturnetze nachts die liebe wie der see in der dunkelheit windstill der ruhige duft von wasser berührt von düften grüner natur das gefühl auf der haut in der seele ich habe so eine liebe für deine ferne welt_

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_so eine frühsommerblaue blume wie soll man die sagen? und die menschen begannen das malen der worte in denen die bilder schläfrig ausgedehnt ]lagern wie in versiegelten briefen und sagte ich anschaulich reell die schwertlilie ]träfe so ein name niemals den nabel oder das herz des empfundenen moments im vorüberflug der grell juchzenden schwalben die schwirren mit zwei blauen schwertern auf dem porzellanrücken und heißen nicht meisen trotzdem_

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_die linden! die lindenblüten! die linden blühen sie duften linderung zu sanft zum sagen nur ein paar schritte weit die gelbe blüte mit grün im bewusstsein duft die luft tragen nur einen satz lang die feine überfülle wissen nicht stören das reine gebet frisch wie helle wäsche im wind atmen junger juni auf zehenspitzen unter die bäume gehen stehen bleiben erhoben berauscht nieselt duftdusche schüchtern andachtsminute zögernde lidschläge - mach´ mal ein smartphonefoto gleich! dort findest du mich so dann abermals später_

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_auch die reste lieben und sogar die wie irre zerrütteten harmonien bekleben mit herzmemozetteln demnächst_

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_diese heiseren sätze in den abend geflüstert beredter halsschmerz räuspert sich ins ungefähr heisere jahre eigentlich schreiten geneigt wie samtpfötig hinfort schemenhaft über gott und die welt bleiben klammkühl umdunkelt im schweigen so wie buchstaben unter dem glas/eis unbegreiflich sind_

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_manchmal ist es als sei es ein anderes jahr wie gefallen aus hohen weißen wolken_

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_wo keine materie ist spricht das echo nicht und nichts bricht schall und licht pur prächtig heilig götterdunst_

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_wie wäre es wenn sich jetzt alles in einen punkt schmiegsam hinein rollen könnte_

_gesammelte seidenflicken tüchlein ein buch_

_alles bleibt im übergang das himmlische land die himmlischen felder ich habe gesehen wie dein lächeln einen kreis erschuf mein lächeln erinnert sich immerzu neu in süßer zuversicht_

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_diese sehr vorsichtigen dinge bilden mit schlummerintuition bewegungsparallelogramme aus in einer unsichtbar ätherischen schicht fern der sinnlichen wahrnehmbarkeit man darf dies vermuten was ist es aber auch delikat fein das hochästhetisch ausformulierte schattentheaterspiegelspiel das sich vollkommen kommatafrei gleitend auf samtglätte vorwärts bewegt ohne auch nur einmal mit der glänzenden sonnenuhrwimper zu zucken unbestäubt vom irdischen alltagsgerempel gemüh aus mattem milchglas ist die glaskugel semitransparent gemacht in der auf ewig uneinsehbar der geheimnisumwobene traumzauberspuk der schlafwandler gefangen bleiben soll die im morgengrauen kaum einen blassen schimmer mehr davon haben auf welchen wankenden seilen sie über der nachtblinden stadt tanzten schwerelos ohne geländer und sicherheitskopie vom selbst fällt die kugel auf stein zerspringt sie wie eis und so klar wird das glas aber das splittergewitter gibt nur ein kaleidoskopisches bild her tausendfach facettiert so erleben wir eben jeweils doch bloß wie einmalig tag um tag scheint mir ich weiß vieles davon auch nur noch so fragmentarisch megaleise geflüstert wieder zu erkennen manchmal wie tagtraumfedern die sich auf ein schlüsselbild hin genug zum segelflug formieren_

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_ich erinnere mich ausführlich schwelge gedehnt in diesen lustsatt flirrenden jaaaa sommernachmittagen die wir wirklich erlebt haben könnten ganz und gar zu zweit mit lichtschwaden die wuchtig erhitzt luftig tänzelnd durch das haus zirkulieren fluide unstet wie wir entrückt genüsslich uns umkreisen ohne hast wie dampf musik oder duftendes und so mit sanftwilden sachen laut auflachen und schwitzwässern auf flächen von sitz-und liegegelegenheiten kichern schmunzeln lächeln das verborgen in sich und in unser tagnachtträumen nachhaltig hinein dann noch wenn wieder winterwinde um die häuser ziehen und wir eingestrickt da auf den dösenden lächelflächen sitzen und augenbrauensprachen schweigblicken vor uns hin fächelwimpern mit wärmenden trinkgefäßen in durchkühlten händen schwärmen unsichtbar aufflackernde gedanken und das kerzchen gibt vor ein fitzel von der sonne zu sein die uns mit heißem sprudellicht beschüttet im oh hooochsommer nachmittags wonnevoll_

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_zeitgleichung wenn alle trennungen aufgebraucht sind wird der spektralfarbensatz vollkreisförmig geworden sein und hat ein nichtzentrum unbenennbarer mittelpunkt sagte mein lehrer vollkommen entblößt zu mir lichtkaskadisch feierlich blinzelnd nickte ich da schwieg mich hinein in das eröffnete universalpanorama und es war nichts was ich zu wissen wage bis jetzt wie es ist oder sein könnte tatsächlich in jedem moment wieder ein ewig quellender rätselspringbrunnen ein gang in den wie leer leer wirkenden raum „unendlich“ wer denkt sich aber ein so für immer flüchtendes wort aus? und wir gehen dem sinn magisch magnetisiert nach wir suchen die trittsiegel täglich beziehungsweise die unsichtbare flugspur des unvergänglich schillernden falters mit sehnendem herz der pure nachforscherdrang treibt uns unnachgiebig an und weiter so manche nacht wird klein davon relativ die schlafnacht nur! oder bewusst wirklich dann wie etwas wahres so groß das durchlebte das unzerstreute schüchterne ganze das diffuse wachsein in einen nahezu beständigen moment verpackt_

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_im korpus des jetzt alle möglichkeiten sein wie konzentriert in einen funken der unantastbar durch zeittore fliegt oder fließt_

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_wonach wir suchen gehen manchmal manchmal funzelt glimmernd sommer im nachthimmel vielleicht habe ich etwas frühlingshellen leinenstoff oder aber winterwollwalk ein bisschen von meinem rock der dich wärmt so wie die eule die nacht schön macht und so weiter und wahr dann wird es tuffig still wiegt sich weiche luft über dem felde der lavendel raschelt milde das bauernhaus karg möbliert und gütliche winkel wie rundlich gezähmt für das klingende jedenfalls findet man sowas nicht in den computern und mondnachtsagen dort solcherlei blinzellicht schüchterne wimpern weben umdämmert zaghaft an den kinogewändern für das wirkliche was kommen wird doch_

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_des bettes glatte kühle andächtige stille des nachts unter freiem himmel und auf einem arm lagerst du den kopf auf deinem herzen schweigt kein stein wie kummergeist schwer auch kein zögernd wankender begriff meer lufthauch fächelt wellenmuster die ausruhen vom tag und entgiftung nun die alltägliche zeitrechnung sagt morgen sei sonntag wahrscheinlich weckt dich dieses licht früh dann auf schon_

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_schlafblaue zeile himmelszelle wie soll man dies diesseits dies lied singen ohne kreischen und brüllen ein/mein laubgrünes dschungelgrünes hundertgrünes herz und noch ein bisschen zugabe mehr es verfliegt aber und die plantagen aber der fluss immer das strömende kann man sich nie merken und lernen wie er sich bewegt unser aller ozean_

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_wir brauchen nur mond zu lesen gleich wird es romantisch ruhig fein und kühl und die luft trägt eine salzige note sehnsuchtsvoll das seufzen irgendwo du und mein paradies_

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_das jetzt fühlt sich an wie ein vollständiges lied kostbares jetzt ein vollendeter moment und jetzt punkt jetzt punkt jetzt punkt jetzt_

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_wir alle sitzen so leinenlos auf unseren weltplätzen hier wie auf dem karussell das kreist kreist kreist immerfort weiter - weiß jemand wohin und wozu_

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_der staub in den wir schreiben der staub aus dem wir lesen_

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_widersprechen üben immer wieder sprechen lernen versprechen und dann wieder und wider_

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_ritz deinen namen in einen findling schreib´ dich tief ein ohne zweifel in die ewigkeit des jetzt lasse dich wiederfinden vielleicht neu erfinden_

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Kreisrunder Gedanke

wo kein blick hingelangt kann auch kein wort sein

wo kein wort hingelangt
dort kann es nichts ergreifen
dort kann es nichts in besitz nehmen

dort kann es nichts trennen

wo kein wort hingelangt

dort entsteht kein wortbild

wo kein wort hinfällt
von dort kommt vielleicht
das echo der unfassbaren begriffe

unberührtheit
unversehrtheit
einheit
vollkommenheit

wo kein blick
ein wort hinträgt
da befindet sich vielleicht alles
was wirklich
wahr ist

 

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Der transparente Raum ist eben jener Raum wo kein blick hingelangt, somit auch jener Raum wo kein wort hingelangt, ein Zwischenraum? , ein Umraum?, ein Unraum?, ein Unort?, ein Raum zwischen Wirklichkeit und Traum? Wenn kein Blick dorthin gelangt, dann lässt sich nichts Objektives darüber sagen, nicht mal etwas fragen lässt sich da hinein in diesen Raum, weil ja kein Wort dorthin gelangt, es ist ein sprachloser Raum, aber vielleicht gelingt es ja doch von diesem sprachlosen Weltinnenraum oder Weltfernraum? ein Bild zu machen aus weltlichen Werkstoffen, mit weltlichen Werkzeugen.

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Die Linie ist ein Fluss in dem Bücher schwimmen und Sterne.

Die Linie ist ein unendlich langes glatt gestrichenes Wort.
Die Linie ist ein lang gestreckter Ort.
Die Linie ist der Querschnitt einer sehr dünnen, unermesslich ausgedehnten Fläche.
In und mit der Linie fließen Klang und Stille.
Wo die Linie nicht ist ist das Nichts, Klang und Stille. Fusionen. Offline. Online. In the line.